Karlstadt am Main war am 18. Mai unser Ziel. Um 9.00 Uhr war großes Hallo am Aschaffenburger Hauptbahnhof. Wie immer reisten wir mit der Bahn an unser Ausflugsziel. Bei guter Unterhaltung und viel Gelächter verging die Reisezeit sehr schnell und schon waren alle in bester Reiselaune. Unser Führer Herr Büttner stand auch gleich bei unserer Ankunft in Karlstadt parat und los ging es.
Durch Straßen und Gässchen geführt, erfuhren wir, dass Karlstadt im Jahre 1202 durch Bischof Konrad von Querfurt gegründet wurde. Angelegt ist die Stadt wie ein Schachbrett, nur ein paar versetzte Straßen verhindern die Ausweitung von Bränden. Wir erfuhren von der 1938 zerstörten jüdischen Synagoge (die Judenschul), von Industrie und Handwerk im Lauf der Jahrhunderte. Bei Ausgrabungen an der gut erhaltenen Stadtmauer fand man eine alte Rossmühle. Diese sorgte in Kriegszeiten für die Versorgung der Bürger mit dem nötigen Mehl. Denn üblicherweise wurde dieses von den Bauern ins jenseits des Mains gelegene Mühlbach zum Verarbeiten gebracht. Der neben stehende Wachturm in der Stadtmauer (Mühlturm) und auch das Mühlviertel dort beziehen sich auf die Rossmühle.
Ein beeindruckender Bau ist das Polizeigebäude. Die ehemalige fürstbischöfliche Amtskellerei ist wohl eines von Deutschlands schönsten Polizeigebäuden. Die Pfarrkirche St. Andreas ist ein guter Ort zum Ruhen, zur Einkehr und ist an warmen Tagen eine willkommene Zuflucht. Natürlich haben wir uns über den wunderbaren Sonnentag gefreut, aber immer wieder mal ein schattiges Plätzchen hat uns gut getan.
Im Gasthaus "Zum Fehmelbauer" fanden wir Stärkung bei leckerem Essen und kühlen Getränken. Natürlich fehlte auch das Kaffeetrinken in einem der netten Cafés nicht.
Es war wieder einmal ein rundum gut gelungener Tag. Wer nicht dabei sein konnte, hat leider etwas verpasst und muss auf das kommende Jahr hoffen.
Dagmar Neumar